Krankheiten 


Ohne Anspruch auf Vollständigkeit: hier meine diversen Erfahrungen mit Krankheiten und Behandlungsmethoden von Hottis.
Anregungen, Eure Erfahrungen, Tipps, Fragen? Catia.Cz@Freenet.de

Allergischer Schock

Leider hat mein eigener Arab bereits zwei allergische Schocks überstehen müssen und er hat sie ohne Spät- oder Folgeschäden überstanden, was zuerst bestimmt nicht so aussah.

Woher kommt ein allergischer Schock? 
Pferde sind auch nicht davor gefeit gegen bestimmte Medikamente allergisch zu reagieren. Der Schock kommt also um so schneller, je eher das unverträgliche Medikament in die Blutbahn gerät. Besonders viele Pferde reagieren allergisch auf Antibiotika, aber auch andere Medikamente z.B. Novalgin lösen häufiger allergische Reaktionen aus. Ist die Allergiebereitschaft erst einmal geweckt, werden die Pferde immer anfälliger für allergische Reaktionen. Die Allergie muss gar nicht unbedingt auf das verabreichte Medikament bestehen, es können auch Allergien auf die Trägerstoffe vorhanden sein, mit denen z.B. Influenza Impfungen verflüssigt werden, damit sie gespritzt werden können. Ist ein Pferd erst einmal so allergisch veranlagt, wird jede Impfung zum Risiko.

Wie erkenne ich einen allergischen Schock? 
Die Reaktionen können sehr unterschiedlich sein. Im schlimmsten Fall kippt das Pferd einfach um und ist tot. Dies geschieht Gott sei Dank nicht allzu häufig. Eine Bekannte von mir hatte leider das Pech. Ihr Pferd (ein kräftiger 4-Jähriger) hustete leicht. Der Tierarzt spritzte Antibiotika. Das Pferd fing fast unmittelbar nach der Spritze an zu zittern, schwankte und fiel tot um. Der Tierarzt war noch anwesend, konnte aber das Pferd nicht mehr retten.
Meist geht die Sache jedoch glimpflicher ab. Anzeichen für einen allergischen Schock können sein:
- verstärkte Atmung, bis hin zum Keuchen
- erweiterte Pupillen
- Benommenheit, Schwanken 
- Reaktionslosigkeit oder auch extreme Unruhe
- Nesselausschlag ist möglich (Quaddeln auf der Haut)
- das Pferd fühlt sich eiskalt an (Ohren, Hufe)
- Die Schleimhaut kann sich fast weiß verfärben 
- Sabbern ist möglich aber auch ein extrem zugepresstes Maul.
Kurz, wenn ihr Pferd nach einer Impfung gänzlich andere Reaktionen zeigt als gewöhnlich - lieber einmal mehr den Tierarzt zurückrufen.

Was mache ich bis der Tierarzt kommt?
Auf jeden Fall beim Pferd bleiben und so dumm es klingt - Ansprechen - . Ich habe mit meinem Pferd gequasselt, bis ich Fusseln am Mund hatte. Erstens beruhigt das das Pferd und zweitens sehe ich so zu, dass mir das Tierchen nicht wegdämmert. Ich habe Mutabor sogar geschüttelt, als ich dachte, er reagiert gar nicht mehr. Ist das Pferd kalt - Decke drauf. Und Rescue Tropfen (Bachblüten) können keinesfalls schaden. Ca. 4 Stück alle 10 Minuten bis der Tierarzt da ist und der MUSS gerufen werden. Schwankt das Pferd zu sehr, stellen Sie es einfach an eine Wand.

Was kann der Tierarzt machen?
In vielen Fällen wird Kortison gespritzt, aber auch Infusionen zur Blutverdünnung werden gegeben. Ist der Schock zu schwer, kann der Tierarzt das Pferd stabilisieren (vor allem Kreislauf unterstützen), damit es in die Klinik transportiert werden kann. In jedem Fall kann es bei allergischen Reaktionen um Minuten gehen, also schnell handeln und den Tierarzt SOFORT rufen.
Als Mutabor den ersten Schock hatte, wusste ich noch nicht, was mit ihm war, ich dachte an eine Vergiftung. Ich schmiss ihn auf den Hänger und fuhr direkt zur Tierärztin, weil ich wusste, dass sie gerade Kleintiersprechstunde hatte. Mutabor bekam Kreislaufmittel und dann ging es direkt weiter in die Klinik. Den zweiten allergischen Schock bekam Mutabor - praktischerweise - in der Klinik, allerdings war das fast 4 Jahre später.

Folgebehandlungen / Spätschäden
Nach dem ersten allergischen Schock konnte Mutabor die Hinterbeine nicht mehr korrekt bewegen. Die Schrittweite betrug ca. 10 - 15 Zentimeter. Innerhalb von ca. 6 Wochen schaffte ich es mit Hilfe von Gymnastik und Touch nach Linda Tellington Jones und Reiten (als er wieder fit genug dafür war) die Hinterbeine wieder beweglich zu machen. Beim zweiten Mal war ich härter mit meinem armen Geschöpf, da waren es nur 3 Wochen. Aber ich musste mir viele Texte anhören, wie ich es wagen könnte, das arme kranke Pferd so zu scheuchen...
Spätschäden können mit anderen Worten Lähmungen sein oder auch Hahnentritt. Man sollte auch bedenken, dass das Pferd in seiner Allergiebereitschaft gesteigert wurde. Also Vorsicht bei ähnlichen Impfungen. Und das Pferd ist nach so einer Strapaze geschwächt. Sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt ob evtl. Gaben von Baipamun helfen könnten. Homopatisch können Sie ihr Hotti mit Echinacin oder Wobenzym (teuer aber gut) unterstützen. Auch Ausleitungsmittel wie Reneel oder Hepeel können die Genesung fördern. 

Jetzt allerdings als Konsequenz dieses Artikels zu sagen, das Pferd wird gar nicht mehr geimpft ist Blödsinn. Impfungen sind notwendig und sinnvoll, aber leider gibt es eben auch die unerwünschten allergischen Reaktionen...

Blutbild

"Machen wir doch erst einmal ein Blutbild" - diesen Satz habe ich schon so häufig gehört... Manche Kliniken scheinen ohne Blutbild überhaupt nicht mehr leben zu können... Doch Scherz beiseite. Blutbilder sind in vielen Fällen sinnvoll und können dem Krankheitsgeschehen auf die Spur kommen.

Die Kosten eines Blutbildes liegen zwischen 100 und 300 DM je nach Tierarzt und danach ob ein umfassendes Bild gemacht wird, oder nur einige Werte getestet werden sollen. Extra Kosten muss man einplanen, wenn spezielle Krankheiten überprüft werden sollen, etwa ob das Pferd Herpes oder Borna-Virus Träger ist. Diese Untersuchungen schlagen in etwa mit je 100,- DM zu Buche. 

Anhand eines Blutbildes kann der Tierarzt u.a. erkennen, ob das Pferd Vitaminmängel hat, ob es verwurmt ist, ob es eine Entzündung im Körper hat usw. Besonders wenn ein Pferd ein diffuses Krankheitsbild aufzeigt, kann ein Blutbild wichtige Hinweise liefern. Ich weiß von einem Pferd, bei dem wurden x-mal Wurmproben abgegeben, ohne Hinweise auf Würmer, erst das Blutbild brachte das Ergebnis auf Würmer....

Doch das Blutbild ist nicht allein selig machend. Schleichende, chronische Entzündungsprozesse sind manchmal nicht im Blut nachweisbar und einige Wurmarten hinterlassen kaum Spuren im Blutbild (leider). 
Man sollte das Blutbild als das nehmen, was es ist: Ein sinnvolles Hilfsmittel der Diagnostik. Wenn ihr Tierarzt ein Blutbild machen will, fragen Sie ihn doch einfach warum er das machen möchte - und wenn die Ergebnisse da sind, lassen sie sich diese erläutern. Dümmer wird man dadurch nicht.

Einschuss

Es ist schon merkwürdig, einige Pferd verletzen sich dauernd auf der Weide und bekommen nie ein dickes Bein, andere haben schon den sogenannten Einschuss, wenn die auch nur die allerkleinste Stelle haben.

Bei meinem Hotti habe ich festgestellt, dass er nur dann zum Einschuss neigt, wenn das Allgemeinbefinden geschwächt ist. In der Zeit, wo er ständig Koliken hatte (und keiner wusste warum..) hatte er auch ständig Einschüsse. Die Leute im Stall dachten schon ich sei hysterisch, weil ich jeden Kratzer mit Rivanol Anguss behandelte.

Ein Einschuss entsteht also durch eine Verletzung, die das Pferd sich zugezogen hat und die sich entzündet hat. Man erkennt einen Einschuss unschwer: Das betroffene Bein ist dick und heiß, es fühlt sich prall an. Lahmen muss das Pferd dabei nicht und oftmals lässt es sich ohne Probleme anfassen. wenn man das Bein genau untersucht, findet man meist den kleinen Übeltäter, eine Schramme, einen Biss, einen Tritt...

Der herbeigerufene Tierarzt (auch hier sollte er geholt werden!!!) wird je nach Schwere des Falles Entzündungshemmer geben oder nicht. In jedem Fall wird das Pferd in Verband gestellt und angegossen. Meist mit Rivanol. Die nächsten Tage ist Pferd zwar zu bewegen, aber große Anstrengungen sind tabu. Die große Gefahr bei einem Einschuss ist nämlich eine drohende Blutvergiftung - und die muss man nun wirklich nicht riskieren. Am besten bewegt man das Hotti auf harten Boden, etwa auf Asphalt, das macht das Bein schön dünn und Schmutz kann auch nicht hinein. Ist keine offene Wunde mehr zu erkennen, ist es auch gut das betroffene Bein kalt abzuspritzen.

Haaranalyse

Die Haaranalyse gehört zur sogenannten Alternativmedizin, sie ist also nicht der herkömmlichen Schulmedizin zuzuordnen. In einer der letzten Cavallos war ein ausführlicher Artikel über Haaranalysen. Dort wurden Haare von ein und demselben Pferd an unterschiedliche Institute gesandt. Die Ergebnisse waren nicht aussagekräftig, da sämtliche Proben zu anderen Ergebnissen führten. Und doch... 

... und doch muss ich sagen, dass meinem Mutabor eine Haaranalyse das Leben gerettet hat. Als keiner wusste, was mit ihm war, er andauernd kolikte und zwei Tierkliniken mich schon nach hause geschickt hatten ohne etwas zu finden, ja da brachte die Haaranalyse die Diagnose "Verschleppte, chronische Lungenentzündung, Leber, Milz, Darm schwer angegriffen". Mit einer Homöopatin zusammen behandelten wir mein Pferd auf diese Diagnose und einen Tag später war das unglaubliche passiert. Mutabor eiterte aus allen Körperöffnungen. Nase, Augen, Schlauch und er stank ganz entsetzlich. Danach ging es langsam mit ihm wieder bergauf. Mein Fazit : Ohne Haaranalyse und Homöopathie heute kein Mutabor mehr.

Haaranalysen werden unterschiedlich gehandhabt. Während die eine chemisch die Haare analysiert, arbeitet die andere kenisiologisch, d.h. mit Abfragen. Was man nimmt, ist wohl Geschmacks- und Glaubensfrage. Es gibt keinen Beweis dafür, dass Haaranalysen funktionieren, das komische ist nur: Sie tun es! 

Die Kosten für eine Haaranalyse liegen zwischen 50 und 200,- €. Also Preisvergleich ist in jedem Fall sinnvoll. Ich kenne eine Akupunkteurin für Pferde, die die Haaranalyse grundsätzlich vorweg macht, bevor sie einem Pferd die Nadeln setzt. Und ich kann auch in diesem Fall nur sagen: Bei meinem Hotti hat es funktioniert. 

Lässt man eine Haaranalyse machen, so braucht man natürlich Haare vom Pferdchen, fragen Sie bitte vorher, ob die Haare abgeschnitten werden dürfen oder ausgerissen werden müssen. Die Ansprüche sind da unterschiedlich. Als Ergebnis bekommt man dann einen mehr oder minder ausführlichen Bericht auf dessen Grundlage die homopatische Behandlung erfolgen kann. Einige Analytiker machen bereits konkrete medikamentöse Vorschläge. 

Man kann nicht sagen, Haaranalyse ist Humbug oder Wissenschaft. Sie liegt wohl irgendwo dazwischen. Aber bei Fällen, wo die Schulmedizin nicht weiter weiß oder zur Unterstützung einer schwierigen Behandlung, denke ich, kann die Haaranalyse eine sinnvolle Ergänzung sein. Ich weiß nur, ich würde wieder eine machen lassen, wenn ich mit Mutabor nicht weiter weiß.    

Ergänzung:  Immer wieder werde ich gefragt, wo man Haaranalysen in Auftrag geben kann. Konkrete Adressen kann ich nicht nennen, aber es gibt mehrere Möglichkeiten an die geeigneten Institute zu kommen. Zum einen über Anzeigen in Pferdezeitschriften, über Tierhomöopathen, evtl. auch über (einen dem ganzen offen gegenüberstehenden) Tierarzt. Oder über das Internet. Ich selbst mach es immer über eine Homöopathin.


Homöopathie

Schulmedizin oder Homöopathie? Diese Frage wird häufig gestellt. Ich behaupte, dass man beides zugleich anwenden kann. Natürlich hat es keinen Sinn, pflanzliche Entzündungshemmer zu geben, wenn gleichzeitig Antibiotika verabreicht wird. Aber gerade nach einer Antibiotika Behandlung (durch den Tierarzt!) kann es sinnvoll sein, durch immunsteigernde Substanzen und Ausleitungsmittel dem Hotti wieder auf die Beine zu helfen.

Die Homöopathie ist eine wunderbare Sache und sie hilft in vielen Fällen, auch in Fällen, wo die sogenannte Schulmedizin manchmal nicht weiter weiß - Aber: Sie kann nicht die Schulmedizin ersetzen. Manchmal muss eben Antibiotika oder Kortison verabreicht werden. Andererseits können die Naturprodukte gerade bei Langzeiterkrankungen, wie z.B. chronischem Husten, Spat, Hufrolle usw. gravierende Verbesserungen des Gesundheitszustandes vom Pferd erzielen. 

Im Idealfall arbeiten daher Schulmedizin und Homöopathie Hand in Hand. Leider ist dies nicht so häufig der Fall. Ich habe das Glück an meinem Arab zum einen eine Homöopathin zu haben, die glasklar die Grenze zieht, wenn sie meint, dass hier zunächst durch den Tierarzt eine Diagnose / Behandlung erfolgen muss und zum anderen eine Tierärztin zu haben, die den alternativen Behandlungsmethoden offen gegenübersteht.
Im Idealfall kann es z.B. so sein, dass der Tierarzt eine Diagnostik auf Spat stellt und zum bestimmten Beschlag rät und evtl. blutverdünnende Mittel gibt und parallel die Unterstützung durch die Naturmedizin erfolgt. Man sollte jedoch in jedem Fall beiden behandelnden Parteien gegenüber mit offenen Karten spielen. Das ist fair gegenüber Tierarzt und Homöopathen und man sollte auch bedenken, dass sich einige Mittel gegenseitig aufheben können oder nicht wirken können, weil ein anderes gegeben wird.

Ich halte die Zusammenarbeit von beiden Behandlungsarten für optimal und möchte keine von beiden mehr missen. Man muss sich jedoch darüber im klaren sein, dass im Notfall der Tierarzt geholt werden sollte. Eigenmächtige Behandlungen mit eigenen "Mittelchen" sind nicht sinnvoll und können im Extremfall das Leben ihres Pferdes gefährden.

 

Hufbeschlag

Schmiede - welch heikles Thema. Hat man einen, der gut mit dem Hotti umgeht, pünktlich ist und zuverlässig seine Termine einhält, kann man sich glücklich schätzen. Aber versteht er auch sein Handwerk? Das zu beurteilen ist schwer. Und trotz jahrelanger Pferdeerfahrung: Ich konnte es nicht. Obwohl die Eisen immer gut aussahen, der Schmied einen kompetenten Eindruck machte und wunderbar mit Arab auskam, konnte es doch geschehen, dass mein armer Mutabor einen Trachtenzwang angezüchtet bekam. Meine Entschuldigung kann nur sein: Ich habe es nicht bemerkt!! Leider. Die Konsequenz dieser Fehlentwicklung: ein Pferd dass seit fast zwei Jahren häufiger lahmt und viele viele Tierarzt- und Klinikkosten. Nebenbei gesagt, auch die Klinik hat nichts gefunden. Daher mein Tipp und meine inständige Bitte: Beachten Sie die Hufe ihres Pferdes, sind sie kleiner geworden oder länglicher, lahmt das Pferd häufiger als früher, obwohl auf dem Röntgenbild nicht zu sehen ist? Dann ist manchmal leider ein Schmiedwechsel fällig, auch wenn es noch so unbequem ist und man das auch gar nicht gerne tut. Mein Pferdchen quält sich jetzt seit Monaten mit den Folgen der Fehlstellung herum und ob er je wieder so laufen wird wie vorher ist die Frage, denn in der Zwischenzeit, sind bedingt durch den verengten Huf auch noch minimale Hufrollenveränderungen aufgetreten. Veränderungen, die definitiv vor zwei Jahren auf dem Röntgenbild noch nicht einmal erahnbar waren... Damals wollte die Klinik die Bilder als Vorbild kopieren, wie es auszusehen hat. Nun das Kind ist in den Brunnen gefallen, aber vielleicht helfen meine Worte an dieser Stelle anderen Hottis vor demselben Schicksal...    

Generell ist zu sagen, dass Hufkorrekturen möglichst frühzeitig angegangen werden sollten, solange die Knochen beim jungen Pferd noch weich sind. Spätere Korrekturen sind schwierig und sollten ganz langsam und vorsichtig geschehen. Und hat man einen guten Schmied, der sein Handwerk versteht, dann sollte man ihn sich in Gold einrahmen und sehrrr gut behandeln...

An dieser Stelle noch ein Hinweis: Mutabor hat, wie das Röntgenbild vor mehr als 10 Jahren gezeigt hat, zu wenig Platz für die Lederhaut, daher wird die Lederhaut leichter gequetscht als bei anderen Pferden. Vergleichbar etwa mit einem Pferd, das eine zu dünne Sohle hat. Er trägt daher seit Jahren Lederplatten und Silikoneinlagen, das klappte (bis vor 2 Jahren, s.o.) prima. Nun hat mein Schmied einen neuen Beschlag aufgeschlagen. Dieser besteht aus einer grauen elastischen Masse und einer Art Plastiksieb, durch das die festwerdende graue Masse beim Trocknen hindurchkann, so dass kein Überdruck im Huf entstehen kann. Bis jetzt scheint dieser Beschlag gut zu funktionieren. Werde an dieser Stelle weiter davon berichten, wenn einige Zeit verstrichen ist und mein Arab hoffentlich wieder ganz und gar lahmfrei läuft...

 

Huflederhaut

Zum Beschlag bei einer empfindlichen Huflederhaut ist unter Hufbeschlag schon einiges gesagt. Aber was tun, wenn das Malheur passiert ist und die Huflederhaut ist entzündet?

Zunächst einmal ist zu überlegen, ob die Eisen wieder runter müssen. Dies ist immer dann der Fall, wenn die Hufe länger als zwei Tage warm / heiß bleiben oder das Pferd hochgradig lahmt (Verdacht auf Vernageln!!). Sind die Eisen runter, kann man auch besser behandeln, da man besser an den Huf herankommt.

Der Tierarzt kann entscheiden, ob Entzündungshemmer notwendig sind. Unterstützend kann Traumeel (3 x 15 Tropfen) gegeben werden. Angussverbände mit Rivanol sollen die Wärme aus dem Huf ziehen. Bewährt haben sich auch Zugverbände mit Sauerkraut oder warmen Leinsamen. Jedoch nicht länger als drei Tage, da sonst der Huf zu weich wird. 
Der Huf sollte auf jeden Fall 1x am Tag aus dem Verband und gekühlt werden. Am besten Huf in Wassereimer oder noch besser Pferd in Teich oder Fluss stellen. Leider hat man einen Fluss selten direkt vor der Tier. Einige schwören auch auf Wechselduschen - also Huf in warmes Wasser, Huf in kaltes Wasser. Hat man ganz viel Pech, wird aus der Huflederhautentzündung ein Hufgeschwür. Dann ist das Pferd in jedem Fall hochgradig lahm, der Huf ist heiß und man kann eine deutliche Pulsation fühlen. Tierarzt oder Schmied müssen den Huf dann aufschneiden, bis der Hufabszess geöffnet ist und der Eiter abfließen kann.

Wichtig ist, das Pferd nach einer Huflederhautentzündung unbedingt noch zu schonen. Der Huf ist noch empfindlich. Bewegen auf weichem Boden (Gras) ist am besten. Ggf. müssen Eisen (evtl. sogar mit Lederplatten) für eine Beschlagsperiode hinauf, um die Sohle zu entlasten.  

Einschub Hufrolle: Von einem Leser habe ich den Hinweis auf folgende Website von Dr.Bär bekommen, die sich mit einer Therapie zur Hufrollenerkrankung beschäftigt: www.hufrolle.com . Die Stoßwellentherapie gilt als neue Therapieform. Infos unter webmaster@hufrolle.com 

Husten

In unserer heutigen Zeit haben nicht nur die Menschen, sondern auch die Pferde immer mehr Probleme mit den Atemwegen. Kaum ein Stall, in dem nicht mindestens ein Pferd auf Späne steht und nur nasses Heu oder Silo darf. Und deshalb kann ich nur sagen: Wehret den Anfangen! Auch das berühmte Anstoßen beim Beginn des Reiten (und auch nicht jeden Tag..) ist nicht ok. Husten ist Husten und bedarf dringend der Behandlung. Ist das Kind erst einmal in den Brunnen gefallen und die Bronchien und die Lunge sind angegriffen, hat man sein Leben lang ein Pferd mit Anfälligkeit für Husten. Und die Gefahr der Dämpfigkeit ist gegeben, wenn Hustenprobleme verschleppt und nicht Ernst genommen werden.

Also wenn das Pferd hustet - Tierarzt rufen und abchecken lassen. Hat das Pferd Fieber ist ohnehin Schonung angesagt. Wenn man das Pferd jetzt zu sehr belastet, könnte der Organismus überbelastet werden und es kann zu Langzeitschäden (z.B. am Herzen) kommen.
Anders sieht die Sache aus, wenn das Pferd fieberfrei ist. Dann kann und soll man das Pferd bewegen. Keinen Hochleistungssport versteht sich, aber vieeeel Bewegung an der frischen Luft. Mit anderen Worten die stickige, staubige Halle ist tabu. Ich versuche das Hotti dann möglichst lange und ruhig zu reiten, es soll zwischendurch auch mal kräftig durchatmen müssen, aber nicht zu stark schwitzen. Hat man erreicht, das das Hotti ordentlich anfängt zu schnoddern, hat man schon fast gewonnen.
Logisch ist, das Pferde, die wenig rauskommen, auf Ammoniak-Matte stehen und ständig staubige Luft atmen müssen, sehr viel gefährdeter für Hustenerkrankungen sind, als Pferde, die gesünder gehalten werden.

Hat das Pferd Husten, kann man vorsichtshalber für ein paar Wochen das Heu nass verfüttern und man sollte in dieser Zeit darauf achten, dass das Pferd nicht vom Regen durchweicht wird und friert. Eine Regendecke hilft das Pferd zu schützen und es trotzdem an der frischen Luft zu halten.

Schulmedizinische Medikamente, die der Tierarzt je nach Schwere des Hustens verordnet sind u.a. Sputulisin, Ventipulmin, Venti Plus, ACC und Antibiotika.  
Unterstützen kann man die Behandlung dann mit Vitaminen und Abwehrkräfte stärkenden Mitteln (z.B. Echinacin). Man kann einen Husten auch ganz auf homöopathischem Wege behandeln, dann allerdings in Absprache mit dem behandelnden Homöopathen, denn auch hier gibt es viele unterschiedliche Mittel, die nicht wahllos gegeben werden sollten. Husteel, Tartephedreel, Ruta, sind nur einige der Möglichkeiten. Ich lasse Mutabor meist alternativ behandeln, aber die Kontrolle überlasse ich dann immer meiner Tierärztin. Denn verschleppen sollte man einen Husten keinesfalls.
Was jedoch in jedem Fall sinnvoll ist, ist Inhalieren. Allerdings bringt die Schüssel mit heißem Wasser und Handtuch nicht so viel, wie das Inhalieren mit einem Ultraschallvernebler. Diesen kann man sich bei einigen Tierkliniken inzwischen leihen. Will man sich einen anschaffen, kostet dieser zwischen 1.500 und 2.000 DM. Vernebler ohne Ultraschall liegen bei ca. 700 - 1.000,- DM. Legt man sich so ein Gerät zu mehreren zu, sind die Kosten schon eher erschwinglich.


Kolik

Kolik - schon das Wort alleine gibt Anlass zu Panik! Man unterscheidet zwei verschiedene Arten der Koliken: Verstopfungs- und Krampfkoliken. 
Mit Verstopfungskoliken habe ich nicht allzu viel Erfahrung. Der Tierarzt macht in diesen Fällen meist Einläufe mit warmen Wasser und Öl, um die Verdauung anzukurbeln und versucht aus dem After alles herauszuholen, was nur herauszubekommen ist. Diese Art der Kolik gilt als die gefährlichere von beiden, können doch Teile des Darmes bei Nicht-Durchblutung leicht absterben. Dann und auch bei Darmverschlingung hilft nur noch die OP. Für OP Kosten muss man zwischen 4.000,-  und 8.000,- DM (inkl. Nachbehandlung) rechnen. Deshalb ist es gut, wenn man in den Urlaub fährt, vorher abzuklären, ob das Pferd im Ernstfall operiert werden soll oder nicht. Die Chancen einer Kolik-Op sind sehr umstritten, da viele Pferde zwar die Op gut überstehen, aber kurze Zeit später wieder eine Kolik bekommen. Andererseits steht bei uns im Stall eine 23 jährige Hannoveraner-Lady, die mit 18 ihre Kolik-Op hatte und seitdem nie wieder Probleme hatte. Laut Klinik liegen die Chancen einer Kolik OP bei 50%.

Eine besondere Form der Verstopfungskolik ist die sogenannte Sandkolik. Der Name kommt davon, dass die Pferde zuviel Sand aufgenommen haben. Dies passiert häufig auf Paddocks, wo noch ein geringer Grasbesatz ist. Die Pferde fressen dann die wenigen Pflanzen inkl. der Wurzeln und nehmen so zuviel Sand auf. Die Folge: Im Laufe der Zeit lagern sich immer größere Mengen Sand im Darm ab. Ungenügende Rauhfutterversorgung begünstigt, dass der Darm den Ballast nicht weitertransportieren kann. Der Darm wird durch den Sand immer undurchlässiger und schwerer. Irgendwann ist das Maaß sozusagen voll und die Kolik ist da. Es gibt einen Test, der leicht zu machen ist, wenn Sie den Verdacht haben, dass ihr Pferd zuviel Sand frisst. Nehmen Sie ein paar Äppel ihres Pferdes und tun diese in einen durchsichtiges Gefäß. Wasser oben drauf und über Nacht stehen lassen. Wenn sich am nächsten Morgen Sand unten abgelagert hat, auch wenns nur geringe Mengen sind - Alarmstufe rot, denn im Darm dürfte noch mehr davon sein. Gegen Sand im Darm hilft eigentlich nur Rauhfutter, Rauhfutter und nochmals Rauhfutter. Der Paddock mit wenig Grünzeug ist dann natürlich tabu, höchstens mit Maulkorb geht das noch. Bei Kolik OP´s sind schon häufiger Berge an Sand zu Tage gekommen. 10 kg (!) sind dabei keine Seltenheit.  

Krampfkoliken kommen meist sehr schnell und wenn man Glück hat, gehen sie auch genauso schnell wieder. Wichtig zu wissen ist, dass bei Krampfkoliken das Pferd durchaus äppeln und Wasser lassen kann, die Gefahr damit aber noch nicht gebannt ist. Wirkliche Besserung ist erst in Sicht, wenn das Pferd anfängt auszugasen. Ich freue mich immer sehr, wenn bei meinem Pferd anfangen "die Winde zu wehen".  Krampfkoliken nennt man deshalb auch Gaskoliken, da der Darm in den Bauchraum hinein ausgast. Im schlimmsten Fall kann der Darm platzen. Und Vorsicht: aus Krampfkoliken können im weiteren Verlauf auch Verstopfungskoliken werden.

Anzeichen einer Krampfkolik sind u.a. Unruhe, heftigeres Atmen, aufgeblähter, druckempfindlicher Bauch, Scharren, Umsehen nach dem Bauch, Beißen in den Bauch, Hochtreten der Hinterbeine gegen den Bauch, Wälzversuche, Fressunlust, manche Pferde werden auch sehr ruhig, fast lethargisch und verweigern sowohl Außenkontakt, als auch Nahrung.

Oftmals reicht es bereits aus, wenn der Tierarzt krampflösende Mittel (meist Buscopan oder Novalgin) spritzt. In jedem Fall sollte man eine halbe Stunde beim Pferd bleiben, nachdem der Tierarzt da war, um sicherzugehen, dass die Mittel wirken. Da die Mittel nach ca. 3 Stunden in der Wirkung nachlassen, muss auf jeden Fall nach dieser Zeitspanne erneut nach dem Pferd gesehen werden. Ob das Pferd fressen darf und was, hängt von der Schwere der Kolik ab und wird vom Tierarzt entschieden. 
Fängt nach ein paar Stunden wieder an zu koliken, sollte man sich überlegen, ob man es nicht in die Klinik bringt, da Kolikzustände den Kreislauf schwer belasten und in der Klinik dem Pferd besser geholfen werden kann. Dort ist es unter ständiger Aufsicht und kann an den Tropf gehängt werden.

Was kann man tun, bis der Tierarzt kommt? Dies kann mitunter längern dauern, als man möchte, da Hottis die unangenehme Eigenschaft haben, immer zu mehreren zu koliken. Wetterumschwünge sind häufig Auslöser für Koliken. Neuere Untersuchungen sollen angeblich herausbekommen haben, dass Tiefdruckgebiete mit Westwinden besonders gefährlich für Koliker sind. Andere Gründe können u.a. sein: Verwurmung, Perforierung des Darmes durch Wurmspätschäden, zu rasches Anweiden, zu schnelle Futterumstellung, nasses Pferd in den Wind stellen, Wurmkuren usw. usw. Manche Kolik kommt auch einfach und man weiß ums Verecken nicht, warum sie entstanden sind. Leider ist es so, dass Pferde, die einmal gekolikt haben, dies auch wieder tun...
Bis der Tierarzt kommt, kann man allerdings eine Menge tun, ohne dem Hotti zu schaden:

  • Decke auflegen

  • Fieber messen - Der Tierarzt weiß dann gleich, ob evtl. ein Infekt im Spiel ist

  • Führen, wenn das Pferd nicht zu schlapp ist ( nicht totführen! Manche führen ein Pferd solange, bis es nicht mehr kann. Immer das Hotti beobachten!)

  • Kräftig bürsten, immer von vorne nach hinten, das bringt den Kreislauf in Schwung

  • Wer den Tellington Touch beherrscht, kann dem Pferd auch damit helfen, vor allem in der Bauch-Region und an den Ohren. Auch wer den Touch nicht beherrscht, Ohren massieren ist immer gut, es entspannt das Pferd und man sagt es soll den Schmerz nehmen. Schaden tut es jedenfalls nicht.

  • Man kann auch eine Wolldecke falten und sie unter dem Bauch des Pferdes durchführen. Zwei Personen pressen den Bauch des Pferdes leicht nach oben. Jedoch nur soviel, wie das Pferd erlaubt. Das entspannt und wenn man Glück hat, entspannt man das Pferd so gut, das das Entgasen anfängt.

  • Ob man ein Pferd wälzen lassen sollte, ist umstritten. Nach neuesten Erkenntnissen, soll es sogar nützen. Ich persönlich führe jedoch lieber und massiere.

  • Kann man dem Pferd etwas eingeben? Bitte weder den Kaffee ins Pferd träufeln, wie es angeblich die Cowboys taten, noch die eigenen Magen- und Darmmittel dem Pferd geben... Aber was nicht schadet, sind Rescue Tropfen (die sollten sowieso in jeder Notfall Apotheke vorhanden sein). Alle 10 Minuten 4 Tropfen geben. Auch Nux Vomica D 6 oder D 12 kann Erleichterung bringen. Von allen weiteren Eigenbehandlungen würde ich abraten.

  • Und was ich gehört habe, aber noch nie selbst ausprobiert habe: Ein Heizkissen oder einen feuchtwarmen Umschlag direkt auf Hottis Rücken. Das soll entspannen. Kann ich mir gut vorstellen - und schaden kann auch das nicht, nur nicht das Hotti verbrühen. 

  • Wichtig ist in jedem Fall ruhig bleiben - wenn Sie nervös werden, wird es das Hotti auch. Beruhigen Sie ihr Hotti so gut es geht. Also keine Hysterie, keine Hektik, auch wenn es schwer fällt. 

Nachtrag (Info von E-Doischer übermittelt - vielen Dank!)
Auf der Ersten Hochschultagung an der Chirurgischen Tierklinik der LMU München unter Leitung von Prof. Dr. H. Gerhards wurde über  Anschoppungskolik im Dünndarm (Ileumobstipation) gesprochen:  
a) Stehen die Pferde auf Spänen wird die große Langeweile von manchen Pferden mit dem Verzehr von Spänen quittiert die dann im Dünndarm aufquellen und  zu Verstopfungen führen und  meist nur noch chirurgisch behandelt werden können.
b) Oder daß sich intraoperativ ein massenhafter Befall mit      
Bandwürmern zeigt und das Pferd meistens verloren ist. Deshalb
mindestens 1x/Jahr eine Bandwurmkur mit dem Mittel Cestocur
bitte nicht 3-fache Banminthdosis (Resistenzentwicklungen)

Nachtrag II: (von Kerstin Vogel, vielen Dank)
Ein Anmerkung zu Sandkoliken: Bei meinem 22Jährigen Norweger (Sorte Staubsauger) hat sich die tägliche Gabe von Flohsamen sehr gut bewährt.

Mauke

Bei der Mauke unterscheidet man zwischen nasser und trockener Mauke. Die nasse Mauke entsteht meist durch zuviel Nässe, zuviel Schlamm, der mit Bakterien durchsetzt ist (die wunderbaren Paddocks, in denen die Pferde knietief im Modder stehen) oder durch die Matratzenstreu, die leichter klitschenass ist. Trotzdem haben die einen Pferde Mauke und die anderen nicht. Es scheint so, als ob die einen anfälliger sind als die anderen. Die körperliche Immunabwehr des einzelnen Pferdes scheint dabei eine wesentliche Rolle zu spielen. 
Woher die trockene Mauke kommt ist ziemlich unklar. Manchmal ist sie eine Randerscheinung bei einer Ausleitung durch homöopathische Mittel, sie kann auch auftreten, wenn das Pferd gesundheitlich besonders geschwächt ist und in anderen Fällen tritt das blöde Zeug einfach auf und kein Mensch weiß warum. Mauke kann auch als sogenannte Futtermauke auftreten. Wenn das Pferd zuviel Eiweiß bekommt, äußert sich das bei manchen Pferden in Form von Mauke.
Es gibt auch noch den Sonderfall der bakteriologischen Mauke. Diese tritt meist flächig auf, z.B. vorne an den Röhrbeinen. Die zuletzt beschriebene Mauke wird meist mit Antibiotika behandelt. Ist das Pferd allerdings ausgerechnet dagegen allergisch (wie mein Arab) muss man sich was anderes einfallen lassen. Ich habe Mutabor mit Echinacin von innen und Echinacin Salbe von außen bombardiert. hat geholfen, die Mauke ist weg.

Die nasse Mauke kann aufreißen, bluten und eitern. Erst einmal ist wichtig, das die Ursache der Mauke ausgeschaltet wird. Also im muss ggf. Paddock-Verbot erteilt werden... Sauberkeit ist das oberste Prinzip. Täglich sollte die Mauke mit grüner Seife warm ausgewaschen werden und dann gründlich getrocknet werden. Die Verkrustungen müssen jeden Tag runter, da sich darunter sonst neuer Eiter sammeln kann. Womit man anschließend die Mauke einschmiert ist unterschiedlich, es gibt einfach kein Generalmittel. Jedes Pferd reagiert auf die verschiedenen Mittel unterschiedlich. Hier eine Palette von Salben, die helfen können:
Arnika-Salbe, Echinacin-Salbe, Melkfett, Vaseline, Hydrocortiderm (über den Tierarzt), Kütta-Salbe, Zinksalbe, Ringelblumensalbe. Gerüchteweise habe ich sogar gehört, dass einige Wurmpaste auf die Mauke schmieren. Aber das habe ich noch nicht ausprobiert.

Bei der trockenen Mauke ist wichtig, dass man die Knötchen abpult und anschließend einschmiert (s.o. nach Mitteln). Gut kann dabei helfen, einfach Blauspray aufzusprühen, wenn beim "Knötchen abpulen" mal ein bisschen Blut fließt. 

Wichtig ist bei der Behandlung von Mauke immer: Sauberkeit, regelmäßige Behandlung, Vorsicht mit Nässe (nach dem Abspritzen abtrocknen) und nicht zu früh wieder in den Dreck.  

Ulli hatte noch eine Ergänzung: "Oft hilft bei Mauke oder Pilz Kamillosan. Man muss es halt verdünnen(15ml zu 1 liter warmes wasser), aber es hilft wirklich!!!

 

Melanome "Schimmelmelanom"

Auch Schimmel-Melanom, Schimmelkrebs oder Equines Sarkoid genannt. 
Einschub: Im weiteren wird der Einfachheit halber von Melanomen geredet, wie es in Reiterkreisen umgangssprachlich üblich ist. Die eigentlichen  -bösartigen - Melanome gehören in die Kategorie der Kebserkrankungen, diese sind hier  - glücklicherweise - nicht gemeint (vielen Dank für den Hinweis eines Lesers!). 
Das Equine Sarkoid ist ein gutartiger Hauttumor, der meist als Schönheitsfehler gilt. Befallen werden vor allem Schimmel, aber auch andere Farben sind betroffen. Die Melanome sitzen vor allem an haarlosen Stellen: After, Geschlechtsteile, aber auch an Genick und Ohren. Andere Stellen sind auch möglich, aber seltener. 

Meist braucht das Equine Sarkoid einen Auslöser um auszubrechen, einen Infekt, eine lange Krankheit, schlechte Haltung, aber manchmal kommt das Zeug auch einfach so. Ältere Schimmel haben sehr häufig Melanome. Erst im weit fortgeschrittenen Zustand gehen die Melanome auch nach innen und greifen innere Organe an, dann ist vor allem beim Wasserlassen eine schwärzliche Verfärbung zu erkennen. 

Aber meist sind die Melanome jahrelang vorhanden, mal mehr, mal weniger und stören auch mal mehr und mal weniger. Meist stören sie uns Menschen mehr, als die Tiere. Schlimm wird es erst, wenn ein Sarkoid aufbricht oder aufgerissen wird. Dann hat man den Salat: Eiter, Wucherungen und Fliegenplage im Sommer.

Was kann man bei Melanomen tun?

Die radikale Methode: Rausschneiden lassen. Das dumme ist, dass die Melanome häufig schneller wiederkommen, als man gucken kann. Eine Chance hat man aber wenn man das Melanom vorher unterspritzt, so dass es sich besser abkapselt und nach dem Schneiden das Pferd z.B. mit Wobenzym unterstützt. Man kann auch aus dem entfernten Melanom ein Serum entwickeln lassen, das dem Pferd nach dem Schneiden gespritzt wird. Durch diese Maßnahmen steigen die Chancen, dass das Zeug wegbleibt.
Bitte NICHT!!!!!! Proben entnehmen lassen. Damit ist das Melanom sozusagen aufgescheucht worden und kann anfangen zu streuen. Also nicht abschaben, anpieksen, abschneiden etc. 

Vereisen: Manchmal klappt auch das. Der Tierarzt vereist das Melanom. Evtl. muss dieser Prozess mehrmals wiederholt werden. Meine Brieffreundin hat an ihrem Arab so ein Melanom wegbekommen.

Abbinden:  Ist das Melanom länglich, kann es abgebunden werden. Es schnürt dann ab und stirbt ab. Der abgeschnürte Teil fällt irgendwann ab. Das  klappt aber nur bei Melanomen, die so geformt sind, das Abschnüren möglich ist.

Schlangengifte: Nein, nein, kein Scherz. Es gibt homöopathische Behandlungen mit Spinnen- oder Schlangengiften. Manchmal werden damit Erfolge erzielt.

Sind erst einmal Melanome da, sollte man auf jeden Fall versuchen, das Pferd optimal mit Vitaminen zu versorgen. Je besser das Pferd in seiner Immunabwehr, desto weniger Chancen hat das Sarkoid sich auszuweiten. Ich habe sogar beobachtet, dass Melanome kleiner werden, wenn es dem Pferd gut geht und sie wieder wachsen, wenn der körperliche (oder auch der seelische) Zustand sich verschlechtert.
Wichtig sind also gute Mineralfutter, Vitaminversorgung (z.B. zum Haarwechsel ABCDE-Vitamine) und Unterstützung der Immunabwehr mit Echinacin oder Wobenzym bei angeschlagenem Gesundheitszustand. Auch Silicea kann helfen. Oder Thuja D 12.

Hat man ein offenes Geschwür, so kann man auch  hier einiges tun: 
- Höllenstift zum Wegätzen des wilden Fleisches oder Alaun
- zum Bestreichen: Teebaumöl oder Vaseline mit Vitamin E oder Schüsseler Salze
- Abdecken der Wunde mit Heilerde, damit die Fliegen nicht ran können.
   Die Heilerde bildet eine feste Schicht durch die die Fliegen mindestens 
   einen Tag brauchen, um sich durchzubohren. 

Ob Melanomneigung erblich ist, ist umstritten. Ebenso umstritten, wie bei Sommerekzem, Senkrücken und dergleichen. Aber einige Araberlinien haben nun mal vermehrt Melanombefall und andere weniger. Also scheint zumindest die Veranlagung zur Melanombildung erblich zu sein.

Nachtrag - eine E-Mail zum Thema Sarkoide erreichte mich:
Liebe Catia, auch ich besitze eine zwischenzeitlich 14-jährige Schimmelaraberstute, die an den dünneren Hautschichten mit Sarkoiden befallen ist. Über einen längeren Zeitraum habe ich Thuja D6 intern und extern (als Tinktur) gegeben. Zudem wurde zur Stoffwechselanregung Misteltee empfohlen. Da die Tinktur sehr flüssig ist und die Sarkoide sich leider unterhalb der Brust und am Euter befinden, gestaltet sich das Aufschmieren als teure Verschwendung. Auf Nachfrage in der Apotheke, ob man die Tinktur nicht zu einer Salbe anrühren kann, hat mir eine Mitarbeiterin dort die Salbe "JuV110B" empfohlen, die sonst nur für Brustkrebspatienten angewendet wird. In dieser Salbe ist u.a. Mistel enthalten. Ein Geschwür hat sich komplett zurück gebildet. Ein leider aufgegangenes Geschwür habe ich mit nomaler Zahnpasta (desinfizierend) eingerieben. Dieses hat sich nach einigen Wochen geschlossen.
Im Übrigen habe ich in der Cavallo (Ausgabe im letzten Jahr?) gelesen, dass eine Klinik für ca. 400 € ein Serum aus dem eigenen Blut des Pferdes gewinnt bzw. dieses mit einem Mittel anreichert, sofern das Blut innerhalb von 12 Stunden dort hin verbracht wird. Die Heilungschancen wurden von dort als positiv, allerdings auch als noch nicht ausgereift eingeschätzt. 

Periodische Augenentzündung
Hinweis (Info von E-Doischer übermittelt - vielen Dank!)
Auf der Ersten Hochschultagung an der Chirurgischen Tierklinik der LMU München unter Leitung von Prof. Dr. H. Gerhards wurde folgende Neuigkeit verkündet:

Bei rechtzeitiger Diagnose und operativer Intervention kann dem Pferd das Augenlicht erhalten werden, das heißt die Krankheit hat eine gute Prognose auf Heilung!

Schweifscheuern

Ein Wort vorweg: Hier ist nicht das Sommerekzem gemeint. Damit habe ich - glücklicherweise - bisher keine Erfahrung. Ich meine hier vielmehr das Schweifscheuern, das halt die Hottis im Sommer öfter (und zum Verdruss der Besitzer) machen.

Vorab sollte geklärt werden, ob das Hotti  verwurmt ist. Denn Verwurmung führt dazu, dass das Pferd sich schubbert. Ist Verwurmung nicht der Grund, kann es einfach sein, dass das Pferd trockene Haut hat (kein Witz). Hier hilft: Schweif ab und zu waschen (mildes Shampoo) und anschließend oben und unten einölen. Bei Mutabor nehme ich das gute Bübchen Öl für die Schweifrübe von unten und die ebenso gute Bübchen Milch für den Schweif von oben. Hilft. Ehrlich. Meine Freundin schwört allerdings, dass das echte Penaten Öl noch besser sein soll. Das feucht / fettig halten sollte ist wichtig. Anheißen, trockenen Tagen creme ich täglich ein. Vorsicht, wenn sich Staub und Öl mischen - das juckt, also waschen.
Was sich in letzter Zeit auch prima bewährt hat ist "Wiemerskamper Pflegeöl". Das ist nicht so fettig und wirkt auch noch Fliegen abweisen. Und sogar men hautempfindlicher Schimmel kann es ab.

Von Andreas Bartsch folgender Tipp - vielen Dank dafür:

Hi,  möchte kurz meine Erfahrung zum Schweif – bzw.Mähnenscheuern berichten. Meine Hafi´s hatten starke Probleme damit; Ölhaltige Produkte halfen nur kurzzeitig; ich kam mit waschen durch Wälzen auf dem Sandpaddock kaum mehr nach. So brachte mir mein Tierarzt eines Tages ein ungemein teures Produkt aus dem Ausland. ( 50 ml / 120,-DM) mit, daß hervorragend half und mit Staub nicht verklebte. Der Schweif fühlte sich an als wäre er mit Glanzspray eingesprüht worden. Und jetzt komme ich zum Ergebnis des Ganzen.  „Glanzspray“ das in dieser orangen Flasche kennt faßt jeder Reiter, hilft genauso wie dieses teure Produkt. Dies ist ca. 6 Jahre her. Seither wenn meine Pferde in der warmen Zeit anfangen zu scheuern: Glanzspray direkt in den Schweif bzw. Mähnenansatz einsprühen und einmassieren und meine Hafi´s sind Beschwerdefrei. Hält je nach Trockenheit 5 bis 14 Tage. Bisher hat es jedem Pferdebesitzer geholfen der es auf mein Anraten versucht hat. Das waren bisher zwar nur ca. 10 Leute aber keiner hat mehr Probleme. Hoffe Sie probierens aus und können meinen Rat an Ihre Patienten weitergeben. engel.conny@web.de

Spat (geschrieben von Silke Busse)

Vorbemerkung Arthrose: Arthrose ist eine degenerative Gelenkerkrankung (chronisch). Bei der Arthrose ist die Gelenkflüssigkeit nicht mehr in Ordnung, sie ist entweder zu wenig vorhanden oder "schlecht", das heißt zu flüssig und schmiert nicht mehr richtig. Dadurch reizen die Gelenkknorpel, die schützend auf den Knochen der Gelenkflächen liegen, aufeinander und nutzen sich ab. Wenn diese abgenutzt sind, reiben die Knochen aufeinander. dadurch entstehen Exostosen (Randzacken, Knochenauftreibungen). Die wiederum ein "rundes Laufen" der Gelenke verhindern. Die Gelenkflüssigkeit befindet sic als Schmierstoff zwischen Knorpelschichten. Diese wiederum grenzen an die Knochen. 
Arthrosen entstehen z.B. durch zu frühes, zu starkes Belasten, durch schlechte Aufzucht, zu wenig Bewegung oder schlechte Mineralstoffversorgung. Ob auch die Veranlagung zur Arthrose vererblich ist, ist nicht bewiesen, wird aber vermutet. Eine Studie aus Holland belegt, dass die Haltung zu 80 % Einfluss auf die Knochensubstanz hat.

Der SPAT ist eine Form der Arthrose im unteren Sprunggelenk. Es gibt zwei Formen von Spat. Bei der einen löst sich der Knochen auf. Das ist die wesentlich schmerzhaftere Form, bei der man leider nichts machen kann. Diese Form tritt zum Glück seltener auf, ca. 20 %.
Bei der anderen Form verknöchert sich das untere Sprunggelenk. Die Verknöcherungsphase dauert ca. 0,5 - 2 Jahre und kommt in Schüben. Wenn das Gelenk verknöchert ist, können die Pferde im allgemeinen wieder beschwerdefrei laufen, jedoch etwas steifer. 80 % der Gesamtsprunggelenksbewegung gehen vom oberen Sprunggelenk aus und sind nicht betroffen. Bei Spatbeginn kann man auf dem Röntgenbild nicht erkennen um welche Form es sich handelt, das kann man erst bei Fortschreiten der Erkrankung.

Spat betrifft so gut wie immer beide Hinterbeine. Behandeln kann man mit Hylodoronsäure (künstliche Gelenkflüssigkeit). Entweder direkt in das Gelenk injiziert oder in die Vene, was den Vorteil hat, dass es sich auf sämtliche Gelenke auswirkt. Die nicht unbedingt Probleme bereiten, aber arthrotisch sein können. gaben von Alvitan, Pulver über das Futter (vom Tierarzt) haben auch gute Erfolge gebracht. Homöopatische Behandlungen sind auch sehr erfolgreich, diese sollte man immer einem Fachmann überlassen, da die Homöopatischen behandlungen sehr komplex sind. Es gibt auch eine sogenannte Spatoperation, dabei wird die Knochenhaut künstlich angeritzt, um den Verknöcherungsprozess zu beschleunigen. Grundsätzlich gehört die Behandlung von Arthrosen in die Hände eines Fachmannes. Es gibt auch eine sogenannte Spatoperation, dabei wird die Knochenhaut künstlich angeritzt, um den Verknöcherungsprozess zu beschleunigen.
Der Schmied kann auch helfen, durch höherstellen der Trachten, Rundeisen oder verlängerte Schenkel. Was letztendlich gemacht wird ist immer individuell zu entscheiden. Der Pferdebesitzer kann auch viel dazu beitragen. Grundsätzlich gilt am Anfang des Reitens viel Schritt zu reiten. Mindestens 10 Minuten, bei schlechten Wetter (Nasskalt oder Frost) länger. 20 Minuten sind dann schon angemessen. Das Schrittgehen fördert die Bildung der Gelenkflüssigkeit. Spatpferde sollten viel geradeaus gehen, keine engen Wendungen wie Volten, Longieren oder Rollbacks, sie sollten möglichst nicht die Hinterhand extrem belasten, wie z.B. beim Springen, Rückwärtsrichten, Versammlung oder bei Hinterhandswendungen. Gegen große Biegungen wie Zirkel oder Schlangenlinien ist nichts einzuwenden. Mal über einen Baumstamm springen oder mal eine Volte reiten kann man auch, aber bitte alles in Maßen. Wichtig ist, dass Spatpferde regelmäßig bewegt werden. Nicht Sonntags 3 Stunden reiten und dann 6 Tage stehen lassen... Gegen 3 Stunden Ausreiten ist nichts zu sagen, aber nur mit entsprechendem Training, dies gilt auch für gesunde Pferde.

Wenn die Pferde mal nicht ganz klar gehen, sollte man weiter reiten, meistens laufen sie sich ein. Natürlich nicht, wenn sie hochgradig lahmen und "auf drei Beinen gehen"!
Wenn man diese paar Regeln beachtet, kann man noch jahrelang mit seinem Spatpferd glücklich sein.
Silke Busse 

So wie Silke mit ihrer Alaska - rechts auf dem Bild. Bei Alaska wurde vor mehreren Jahren Spat diagnostiziert, aber sie geht nach wie vor regelmäßig unter dem Sattel. Alaska ist ein echter "Polski" ohne Stammbaum und bestimmt mit etwas Kaltblutanteil. 
Ein Gast auf meiner Araberseite...

Überbeine

Schöne klare Pferdebeine sind was Wunderbares. Leider schaffte es mein Pferd auf der Weide sich ziemlich großes Überbein zu hauen. Bei der Arbeit unter dem Sattel kann man Hottis Beine natürlich durch Bandagen oder Gamaschen schützen (sollte man bei der Dressurarbeit und beim Springen auf jeden Fall anlegen), aber wenn das edle Ross leider auf der Weide Unfug treibt, ist man nicht dafür gerüstet. 

Wichtig ist bei frischen Überbeinen: Sofort nass einpacken. Rivanol oder Essigsaure Tonerde oder Burowsche Lösung ist nicht schlecht. Tierarzt anrufen. Evtl. muss geröntgt werden, ob das Überbein ungünstig liegt und auf Sehnen / Knochen drückt, oder ob Hotti es sogar geschafft hat, ein Stück Knochen abzusplittern. Dann muss das Pferd leider unter das Messer. Liegt das Überbein jedoch günstig, ist es meist ein reiner Schönheitsfehler. Wichtig zu wissen ist jedoch, dass das Überbein in den ersten Tagen am besten behandelbar ist. Also schnelles Handeln ist wichtig. Oftmals kann man das Überbein in den ersten Tagen bereits um die Hälfte halbieren. Dann hat man gute Chancen, das es ganz verschwindet. Traumeel hilft auch das Überbein zu beeinflussen.

Bleibt allerdings ein hässlicher Hobbel übrig, so kann man das Überbein vom Tierarzt unterspritzen lassen. Mit Glück löst sich das Ding dann auf. Mutabors Überbein war ungelogen so groß wie ein Hühnerei, jetzt ist es zwar noch da, aber es hat eher Ähnlichkeit mit einem Bonbon. Ich schätze es hat nur noch ein Zehntel seiner ursprünglichen Größe - Also: Härtnäckig sein! 

Nachtrag von E.Doischer - 
(
vielen Dank für die Hinweise, ich nehme sie gerne mit auf):

Zum Thema Überbeine habe ich folgendes zu sagen: die meisten Überbeine der
Vorhand unterhalb des Kapalgelenks auf der Innenseite (Griffelbeinbelastung)
gehen beim jungen Pferd nicht von Schlagverletzungen aus sondern von
Ermüdung die entweder durch Überlastung (Überforderung) oder Fehlbelastung
(z.B. viel entlastender Sitz bei der Remonte entlastet zwar den Rücken packt
aber das ganze Reitergewicht auf die Vorhand). Wichtig ist die Ursache zu
erkennen und auszuschalten.
Auch schlecht für junge Pferde ist Schenkelweichen, da es eine extreme Belastung der inneren Griffelbeine bedeutet. Auch hierdurch können Überbeine entstehen. 
Ist erst ein Überbein da, muss natürlich jede Belastung sofort eingestellt werden, da Entzündungen bis zum Abklingen ruhiggestellt werden müssen (damit meine ich keine Boxenruhe, sondern kein Reiten).

Gruß E. Doischer


Nachtrag II zum Thema Überbeine

Hallo Catia,
bin gerade auf Deiner Homepage, sehr schön übrigens. Zum Thema Überbeine
habe ich einen alten, bei vielen funktionierenden Tip: eine Kartoffel
senkrecht aufschneiden und über Nacht auf das Überbein legen und
einbandagieren. Das ganze 3 Tage lang wiederholen. Mein Hengst hatte
sich ein walnußgroßes Überbein 3 Monate vor der Körung zugezogen. Den
Tipp habe ich von einer älteren Appaloosa-Züchterin. Das Überbein war
schon 1 Monat alt, als ich die "Kartoffelmethode" ausprobiert habe.
Überbein war nach 3 Tagen komplett weg und ist bis heute nicht wieder
gekommen. Vorher hatte ich es mit Hekla Lava probiert, welches Erfolg
hatte, nur nach dem Absetzen von Hekla Lava kam das Überbein wieder. Man
kann es auch bei älteren Überbeinen versuchen.
Viele Grüße aus Kamp Lintfort
Dagmar C. Blazejczak

 

Würmer

Auch so ein leidiges Thema... Zu kleine Weiden, keine Weidepflege, kein Kalken und schön fühlen sich die kleinen Biester pudelwohl. Hinweise auf Verwurmung können sein: Schweifscheuern, stumpfes, glanzloses Fell, Abmagerung, Koliken, aufgeblähter Bauch, Würmer im Kot, um nur einige zu nennen. Mindestens 2 x im Jahr sollte Ivomec (oder Flurexel) gegeben werden (Herbst / Winter). Insgesamt sollten mindestens 4 Wurmkuren im Jahr gegeben werden. Ich halte 6 -8 für besser. Die Wurmkuren nicht immer im gleichen Zeitabstand geben, Würmer müssen verwirrt werden. Besteht definitiv Verwurmung: Ivomec, 3 Wochen später Telmin, Banminth o.a. und 6-8 später noch mal.

Würmer erkennen kann man per Blutbild (bei hoher Verwurmung und vor allem bei Blutwürmern) und per Kotuntersuchung. Diese kann jedoch negativ ausfallen, auch wenn das Pferd stark verwurmt ist, da sich die Biester gerade woanders im Körper aufhalten und nicht im Darm... Also Äppel aus mehreren Haufen sammeln und mehrere Kotproben über Wochen hinweg abgeben. Eine gewisse Verwurmung hat jedes Pferd jederzeit. Die Wurmkuren sollen den Wurmpegel nur in Grenzen halten. 

In jedem Fall ist Entwurmung wichtig, da Würmer den Magen- und  Darmtrakt des Pferdes zerstören können. Wurmbefall kann zum Tod des Pferdes führen. Wichtig ist auch , das der ganze Bestand entwurmt wird. Ein einziges, stark verwurmtes Pferd kann den Bestand verseuchen!  

zeckenbiss/borreliose

Informationen unter www.zeckenbiss-borreliose.de von Herrn Ernst Fischer

 


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