Arbeit mit dem Pferd ...

... ich habe versucht hier einige Dinge zusammen zu stellen, die evtl. hilfreich sein könnten.
Handarbeit, Longe, Zirzensische Lektionen uvam. Diese Sparte kann ausgeweitet werden - also falls Ihr auch noch etwas beitragen möchtet - herzlich gerne!

- Momo und die Plane -

Die Arbeit mit der Plane halte ich für sehr wichtig. Das Pferd muss sich mit den Geräuschen auseinander setzen, die die verursacht. Außerdem kann die Plane sich bewegen, der Wind kann in sie einfahren und beim darüber gehen, muss das Pferd lernen Vertrauen zu entwickeln und seine Angst vor diesem knisternden, bunten und seltsamen Ding überwinden.

So die Theorie... dann kam Momo...

Sabrina, Momo, Plane und ich betraten das Round. Wir begannen die Plane auszubreiten und einen Augenblick später das so aus: 
(bei der Plane bitte aufpassen, dass sie nicht zu dünn ist - sie könnte sonst reißen und gerade Pferde mit Eisen können sich in ihr verfangen - das kann zur heftigen Panikreaktionen führen! Insofern: Lieber die gute Gewebeplane nehmen.)

Damit hatte Momo mir meine Planung komplett über den Haufen geworfen. Ich hatte gedacht, dass wir mindestens eine halbe Stunde brauchen würden, um Momo an die Plane heranzuführen und ihn dazu zu bringen einen Fuß auf das Ding zu setzen.
Aber nö - doch nicht Momo! Dazu ist er viel zu neugierig. Ohne unser Zutun hatte er sich selbst die Plane zu eigen gemacht, sie in Augenschein genommen, für ungefährlich eingestuft und ist schließlich auf sie getrampelt....

Doch es kam noch besser:

War denn das zu fassen? Biss er doch tatsächlich hinein! Und wenig später war er mit Plane im Maul im Round unterwegs - von Angst keine Spur. Ich war verblüfft und auch ein bisschen stolz auf meinen neugierigen mutigen Krümel.

Also für weniger mutige Pferd:
Wichtig ist, dass man sich bei dieser Übung Zeit nimmt und auch kleine Erfolge belohnt - schon ein Huf auf der Plane ist für ein ängstliches Pferd eine beachtliche Leistung! Führt das Pferd vorsichtig an die Plane heran. Oftmals ist es auch gut, ein erfahrenes Pferd dabei zu haben, dass dem Jüngeren zeigt, dass so eine Plane gar nicht gefährlich ist.
 Man kann auch Leckerchens auf der Plane füttern, um die Furcht zu nehmen.
Und rechnet damit, dass das Pferd zurückspringt, kaum dass es die Plane berührt hat - das ist nicht schlimm - Mut vor der eigenen Courage sozusagen - einfach weitermachen und belohnen, wenn der Huf länger auf dem Plastik bleibt - oder gar das ganze Pferde die Plane betritt.

 

Doch zurück zu Momo: 
Wir machten also weiter - mit dem Programm für Fortgeschrittene sozusagen... 

Rüberführen... 
Drauf stehen lassen...
Alleine rübergehen lassen...
und schließlich: Drüber traben lassen...

Kein Problem für Momo - ich glaube, er fand es eher lustig, denn aufregend...

    

..und zwischendurch ein paar Augenstudien - weil er gerade so schön still hielt.

    

Dann wurde es ernst. Eine Plane an der Erde ist das eine... aber eine Plane mit Körperkontakt? Wir begannen vorsichtig die Plane an ihn anzulegen, rieben ihn mit einem Zipfel ab. Er nahm es sehr gelassen. Daraufhin legten wir ihm die Plane über den Rücken. Er nahm es gelassen - nur das Bein winkelte er ständig an - warum auch immer - wahrscheinlich aber weil er das Spanischen-Schritt-üben irgendwie in diese Übung mit einbaute...

 

  

Dann begannen wir ihn mit der Plane auf dem Rücken zu führen und deckten ihn schließlich komplett ein: ein Momo-Paket sozusagen. Das sollte man allerdings wirklich erst machen, wenn man sich sicher ist, dass das Pferd komplett Panik-frei ist.

Momo war es definitiv. Und er hat es richtig gut gemacht - das Möhrchen!

 

          


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