Jashira 

aus der Jawa
 von Jazim

im Besitz 

von Birgit Landwehr

 


 


Nachdem ich die letzte "echte" Reitstunde mit knapp 19 Jahren (ich bin Jahrgang 1959) in Harburger Reitverein - Ehestorf hatte, bin ich seit dem
7.9 2006 Besitzerin von Jashira von Jazim aus der Jawa. Sie wurde am 12.4.1996 in Heiligenstadt geboren, mit 2 1/2 an die Nichte einer Bereiterin im Raum Dülmen verkauft, die sie ausbildete. Aus Lust- und Zeitmangel streikte das Mädchen und "Joshi" wurde in den letzten 4
Jahren weniger geritten. Allerdings wurde sie wegen ihrer Umgänglichkeit oft zu den DIPO-Kursen (DIPO in Dülmen, Osteopathie für Menschen
und Pferde und Hunde- eigene Internetseite) als „Trainingsobjekt“ für die Kursteilnehmer genommen. 

Meine Tochter half in dem Betrieb mit und fragte mich scherzhaft, ob wir sie nicht kaufen wollten. Vielleicht kennst du die Stute sogar, sie war
2003, 2005 und (schon als mein Pferd) 2007 auf der Equitana als Demonstrationspferd für die DIPO-Behandlungen und auch für Dr. Ende.



Dass ich mich mit dem Gedanken befassen würde, hatte sie nie gedacht! Aber ich stellte mich als ernsthafte, aber total "paddelige" Bewerberin heraus, die sofort den richtigen Draht zu der Stute fand.
Ich vergoss viele Schweißtropfen, ehe ich Satteldecke, Sattel, Dreieckszügel usw. drauf hatte, Joshi stand wie eine Statue und ließ mir die Zeit. Auch das Putzen vorher kostete mich viel Kraft und Nerven, nicht weil Joshi es schwierig machte, aber weil ein Pferd nach 30 Jahren so viele unbekannte Ecken hat. Unter dem Sattel war Jashira gehorsam, interpretierte meine "Hilfen" richtig, wich meinem Schenkel, suchte nach Gewichtsverlagerung sofort wieder nach Harmonie und Schwerpunkt - es war grandios! Und ich
merkte, dass ich noch viel lernen musste, genoss aber von Beginn an das Vertrauen, dass ich in sie haben konnte. So nahm sie Rücksicht auf mein Keuchen, wenn ich wegen reiterlichem Konditionsmangel - ansonsten war ich sportlich, 2x Schwimmen, Skaten, Joggen, Gymnastik, Ski usw. - nach einigen
Trabzirkeln bereits keuchte. Nach drei Wochen Probezeit sagte ich zu - es gab interessanterweise auch keine weiteren Kaufinteressenten, die ihr "goldenes" Gemüt, ihre Wachheit, ihre kleinen Spinnereien mit den "Gespenstern" vor Turniererfolge, die sie nicht hatte, stellten. Mir war das egal und ich hoffte ... ja was eigentlich?


 

 

Es war Joshis reizendes Wesen, das mich immer wieder überzeugte, dass ich richtig gehandelt hatte, als ich mich auf das Abenteuer Pferd gleich mit einem so edlen Tier einließ. Ansonsten war die erste Zeit nach dem Kauf schrecklich. Die Einschätzung, was "Muss", was "Kann", was "Darf" und was sollte auf keinen Fall gemacht werden, war fürchterlich. Ich als Neuling war von lauter Experten umgeben. Das erste war ein Sattel, da sie keinen eigenen gehabt hat. 20 verschieden neue und gebraucht passten nicht. Letzte Rettung: Robby Stark aus Konstanz, der den Problempferden, die zum DIPO zur Behandlung kommen, auch die richtigen anpasst. Ein Isländersattel Dressur von Passier sitzt seitdem drauf, der wurde aber bereits nach 4 Monaten gestohlen und musste ersetzt werden. Dazu die Frage nach dem Eindecken im Winter, Futter. Ich will ein Freizeitpferd, Joshi war bisher in ihrem Leben
noch nie ernsthaft krank, also wollte ich erstmal mit möglichst wenig
Aufwand wirtschaften.

 

Drei Wochen nach dem Kauf zog ich mir beim Angaloppieren eine "Zerrung" in der Leiste zu. Offenbar war´s doch mehr, Verwachsungen von den Geburten (Kaiserschnitt) und ich kann erst seit Juli wieder nahezu schmerzfrei Reiten, dazwischen Wochen gar nicht, oder nur im 3-Tage-Abstand. Darunter litt natürlich auch die Präzision der Schenkel- und Gewichtshilfen. Ausritte ging komischerweise
meistens, da waren wir beide lockerer.
Reitunterricht, den ich mir so sehnlichst wünschte, kam zunächst nicht zu Stande. Ich suchte mir einen anderen Stall, bei dem ich Vollversorgung habe und sie auch im Winter in den Paddock rausgestellt wird und im Sommer von 7 bis 16 h draußen mit ca. 10 anderen Stuten und weiteren 30 überwiegend Freizeitpferden aller Rassen in Sichtweite zusammen ist. Ich reite einmal in der Woche Abteilung (2-3 Reiter), einmal möglichst 1/2 h Einzelunterricht, versuche eine 1-2 stündigen Ausritt pro Woche und einmal im Monat auch länger (längste war Sternritt von 34 Kilometern, wobei sie auf dem Stoppelfeld nach 30 km noch richtig toll war, meine erstes Stoppelfeld übrigens), habe sie Ende Dezember nach einem Autounfall mit Bodenarbeit beschäftigt, da sie nicht lahmte, ritt ich sie nach drei Tagen wieder. Highlights seitdem:


 9 Tage Equitana, zwei viertägige Kurse im FS-Reitzentrum bei Jochen Schumacher in Reken, Schaubild (Foto), Proben für die Quadrille am Hof. Ich hoffe nach den geplanten Neubauten auf eine Paddockbox, die Joshi in Reken so gut gefielen.
Sie war dort viel sauberer, weil sie auf Spänen stand und ihre Äpfel, auf
denen sie in ihrer Box sonst schlafen muss, dort um die Ecke vor die Tür legte!
Am besten geht es uns, wenn wir einfach Zeit füreinander haben.
Anfang 2007 begann meine Tochter mit Springgymnastik. Sie reitet Joshi auch mal mit Sporen und Gerte, holt sehr gute Aktionen aus ihr heraus und die Stute lässt es sich gut gefallen und geht über den Rücken. Den schwingenden Rücken, den du von deinem Mutabor beschreibst, zeigt Joshi auch, allerdings dauert es, seit ich sie nur noch selten mit Dreieckszügeln reite ca. eine halbe Stunde, bis sie den Hals
fallen lässt. Sie arbeitet sowieso gerne, ich würde sagen, dass ich sie noch an keinem Tag schlecht gelaunt erlebt habe, allerdings unterschiedlich frech. Außerdem reitet, wenn weder meine Tochter noch ich Zeit haben (Urlaub, Abitur) eine Schülerin.

Gerne würde ich auch mal gebisslos probieren, habe hier aber
keine Anregung und Probiermöglichkeiten. Aber sie geht auch auf einfach gebrochener Trense gut, mehr Schnickschnack im Maul findet sie doof, haben wir festgestellt.

 

 

Auf etwas mehr Kraftfutter reagiert sie sofort mit Spritzigkeit, vielleicht war auch der Unfall im Dezember damit zu begründen. Sie tänzelte nach einer Stunde Führen auf dem Bürgersteig herum, wo ein zu dicht am Kantstein fahrender 65-jähriger Autofahrer mit dem Außenspiegel ihre Decke erfasste und das Pferd mitriss, bis die Schnallen nachgaben. Schnittwunden am Hals, aber erstaunlicherweise keine besondere Scheu vor von hinten herannahenden Autos waren die Folge.
Wir waren auch schon in Ströhen allerdings ohne Pferd, Schwiegereltern wohnten dort in der Nähe, und wenn man eine Stute hat, die eine gute
Abstammung hat und so süß ist wie unsere, dann träumt man vielleicht doch mal von einem Fohlen?! Jedenfalls würden wir einen Hengst aus polnischer Abstammung nehmen, auf Anraten von Frau Ismer.

Mal sehen, ob wir den 2-Tage-Wanderritt Ende Oktober gut überstehen, drückt mir die Daumen!

Liebe Grüße

Birgit & Jashira

 

 

 

Fotos vom Geländekurs in Reken Okt. 2007

 

 


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